Achtsamkeit für Führungskräfte

von Dr. Eva Kinast — Kategorie: Achtsamkeit
Achtsamkeit für Führungskräfte - Karriere

Achtsamkeit als Instrument für Führungskräfte

Woran denken Sie, wenn Sie das Wort „Achtsamkeit“ hören? Fallen Ihnen Begriffe wie Meditation, Bewusstseinszustand, Buddhismus oder Psychologie ein? Alles schön und gut. Doch Achtsamkeit – richtig eingesetzt – ist auch ein starkes Instrument für Führungskräfte.

Wenn von Achtsamkeit die Rede ist, geht die Diskussion oft auch in Richtung Esoterik. Dabei kann Achtsamkeit so viel mehr sein – gerade für den Businessalltag. Ein Beispiel:

Ein wichtiges Meeting, es werden Marketing Ideen präsentiert. Eine Mitarbeiterin erläutert gerade eine mögliche Strategie zur Produkteinführung. Ein Mitarbeiter einer anderen Abteilung möchte dazu etwas sagen. Seine Konzentration ist voll darauf ausgerichtet, endlich zu Wort zu kommen und wartet daher gebannt auf eine kurze Sprechpause der Vortragenden, um sein Argument endlich anzubringen. Als ihm dies gelingt, wundert er sich über die verwunderten Blicke. Vor lauter Konzentration auf die Gesprächslücke hat er nicht mitbekommen, dass „sein“ Argument bereits beleuchtet wurde.

Sicher, ein sehr einfaches, fast zu plakatives Beispiel. Aber es geht um das Prinzip. Achtsamkeit bedeutet, hellwach zu sein, nicht nur auf sich, sondern auch auf die Geschehnisse in der Umwelt zu achten. Und wenn ich achten sage, dann meine ich auch achten. Und nicht ein darüber hinwegsehen, oder „das weiß ich schon“ oder „ja, ja, ich weiß schon jetzt, was der gleich sagen will“.

Achtsamkeit – ein Experiment mit Geld

Ein Experiment: Wenn Sie diese Zeilen lesen, dann sitzen sie höchstwahrscheinlich vor Ihrem Computer, Ihrem Tablet oder halten Ihr Smartphone in der Hand. Nehmen sie jetzt bitte den kleinsten Geldschein aus Ihrem Geldbeutel heraus: 5 Euro, 10 Euro, 20 Euro – was auch immer Sie haben. Jetzt betrachten Sie diesen Geldschein, als ob Sie so etwas noch nie gesehen hätten. Wie fühlt sich das Papier an? Wie hört es sich an, wenn sie den Geldschein befühlen? Hat der Geldschein Knicke oder Flecken? Welche Symbole, Zahlen, Texte, evtl. Notizen sind auf dem Geldschein? Welche Farben werden verwendet? Ändern sich die Farben? Was sehen Sie, wenn Sie den Geldschein gegen das Licht halten? Wie riecht der Geldschein?

Kannten Sie alles schon oder haben Sie auch neue Aspekte auf diesem Alltagsgegenstand entdeckt?! Wenn Sie an einem gewöhnlichen Geldschein, den Sie täglich in der Hand halten, schon so viel Neues entdecken, was können Sie erst an ungewohnten Dingen so alles entdecken? Oder an Ideen?! Oder an Menschen?!

Gehen Sie einfach mit stets offenen Augen durchs Leben. Blenden Sie nicht einfach Dinge aus, weil Sie sie vermeintlich schon kennen. Es gibt immer etwas zu entdecken. Nehmen Sie sich ein Beispiel an Kindern. So waren Sie auch mal. Neugierig, voller Entdeckerfreude und offen – eben achtsam.

Wann beginnen Sie mit (mehr) Achtsamkeit?! Wenn Sie Anregungen, Ideen, Methoden usw. für die Entwicklung Ihrer Achtsamkeit brauchen, nehmen Sie an meinem Führungskräfte-Seminar Spurrillenwechsel® erfahren teil. Informationen erhalten Sie unter Führungskräfteseminar.

Hierzu habe ich auf WIWO einen interessanten Artikel für Sie gefunden.

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